Dass Sauerkraut als Proviant der Seefahrer Skorbut verhinderte, weiß jedes Kind. Dass es aber gekocht (nicht zer-kocht!) noch mehr Vitamin C enthält, ist weniger bekannt.
Schon im antiken Griechenland und China versuchte man Gemüse durch Milchsäuregärung zu konservieren. Verwendet wurde dafür vor allem Weißkohl bzw. Chinakohl für die koreanische Variante namens Kimchi, das noch zusätzlich durch verschiedene Gewürze verfeinert wird.
Weißkraut zählt zu den Kreuzblütlern, zu denen die Kohlgewächse und einige Nutzpflanzen, wie zum Beispiel der Raps, gehören. Sie alle verbindet ein etwas stechender, scharf-bitterer Geruch und Geschmack, der durch stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen (Senfölglycoside), verursacht wird, sich aber beim Fermentationsprozess ein bisschen verflüchtigt.
Durch den Fermentationsprozess wird laut dem Ayurveda aus dem zusammenziehenden/ süßen und kühlenden Kraut das saure und erhitzende Sauerkraut, welches leichter verdaulich ist und sich besonders gut für den luftigen Vata-Typ eignet, der unter einem schwachen Immunsystem und einem veränderlichen Stoffwechsel leidet. Vor allem im Herbst und Winter, wenn durch vermehrten Wind und Kälte das Luftelement vorherrscht, helfen Sauerkrautgerichte, das Vata-Dosha auszugleichen.
Nach der TCM stärkt Sauerkraut das Abwehr- oder Wei-Qi (= Immunschwäche, Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Schwäche) und tonisiert das Milz-Qi und das 3E-Qi (Verdauungsstörungen, Darmerkrankungen) sowie das Leber-Blut (Anämie). Außerdem baut es die Darmflora auf und empfiehlt sich zur Dickdarmkrebs-Prophylaxe. Sehr gesund ist Sauerkraut durch seine Nässe und Feuchtigkeit transformierende Wirkung bei Candida, erhöhten Cholesterinwerten und Bluthochdruck, wobei es auch Nahrungsretention auflöst, die sich durch saures Aufstoßen, Völlegfühl und Magenschmerzen äußert. Indem es das Qi reguliert und bewegt, hilft es bei Verstopfung und verlangsamter Darmperistaltik, während es bei Durchfall, Lebensmittelvergiftungen und sogar bei Staphylokokkenbefall und Würmern indiziert ist, weil es Toxine und Parasiten ausleitet und Hitze eliminiert.
Rezepte
- saures Aufstoßen: 1 dl Sauerkrautsaft 1-3x täglich
- Magenübersäuerung: 1 dl Sauerkrautsaft oder 2 Gabeln Sauerkraut 3x täglich
- Helicobacter prylori: 1 dl Sauerkrautsaft oder 2 Gabeln Sauerkraut 3x täglich über mindestens 3 Monate
Fastengulasch Szegedinger Art
Zutaten
- 2 Tomaten
- 1 Zwiebel
- 2 kleine Erdäpfel
- 1 rote Paprika
- 1 gelbe Paprika
- 125 g Sauerkraut (gut ausgedrückt)
- 1 EL Tomatenmark
- 10 g Olivenöl
- Paprika-Edelsüß-Pulver (nach Geschmack)
- 1 Prise Currypulver
- Oregano (nach Geschmack)
- 400 g Wasser
- 1 EL Suppengrundstock
- Kräutersalz
Zubereitung
Vorbereitung
- Tomaten blanchieren, häuten, vierteln, entkernen und grob würfeln.2 Tomaten
- Kartoffeln halbiert, Paprika in großen Stücken in den Mixtopf geben und 3 Sek./ Stufe 5 zerkleinern. In Schüssel umfüllen. Mixtopf spülen und trocknen.2 kleine Erdäpfel, 1 rote Paprika, 1 gelbe Paprika
Zubereitung
- Zwiebel in den Mixtopf geben und 4 Sek./ Stufe 5 zerkleinern. Mit dem Spatel nach unten schieben.1 Zwiebel
- Olivenöl zugeben und 3 Min./ 120°C/ Stufe 1 andünsten.10 g Olivenöl
- Tomatenmark, Paprikapulver und Suppengrundstock, Gewürze und Kräuter nach eigenem Geschmack zugeben und mit heißem Wasser aufgießen. Den Geschmacksansatz 3 Min./ 110°C/ Stufe 1 aufkochen.1 EL Tomatenmark, Paprika-Edelsüß-Pulver, 1 Prise Currypulver, 400 g Wasser, 1 EL Suppengrundstock, Oregano
- Kartoffel und Gemüse zugeben, Varomaboden als Spritzschutz auf den Mixdeckel stellen und 10 Min./ 100°C/ Linkslauf/ Stufe 2 garen.125 g Sauerkraut, 2 kleine Erdäpfel, 1 rote Paprika, 1 gelbe Paprika, 2 Tomaten
- Sauerkraut zugeben, Varomaboden als Spritzschutz auf den Mixdeckel stellen und 12 Min./ 100°C/ Linkslauf/ Stufe 2 garen.
- Bei Bedarf mit Kräutersalz abschmecken.Kräutersalz
