Pastinake

Vor langer, langer Zeit gab es einmal eine Wurzel, Pastinaca sativa, die Pastinake.

Heute erlebt sie eine Wiedergeburt, aber für 200 Jahre war sie in Vergessenheit geraten, verdrängt von der Konkurrenz Kartoffel.

Bis ins 18. Jahrhundert war die Pastinake bei uns ein wichtiges Grundnahrungsmittel, robust, gut lagerfähig und äußerst nahrhaft. Sogar als Heilmittel wurde sie eingesetzt, als im 14. Jahrhundert hierzulande die Pest wütete. Da sie sehr viel Stärke enthält, wurde sie auch zur Herstellung von Bier und Pastinakenwein verwendet und ihren Saft verwandelte man zu Sirup, der als Brotaufstrich und Süßmittel (nicht nur) für die Kleinsten diente.

Der Geschmack der Pastinake ist ähnlich dem von Karotten und Sellerie. Durch ihren hohen Zuckergehalt schmeckt sie leicht süßlich bis nussig. Die Pastinake kann wie andere Wurzelgemüsesorten als Suppen- oder Kochgemüse verwendet werden. In geschnittener und gedünsteter Form ist sie eine beliebte Beilage zu Lamm, Wild und Rind. Als Püree – gemischt mit Erdäpfeln – kann sie ihr Aroma sehr gut entfalten. Die Pastinake ist auch zum Rohverzehr geeignet und kann Salaten in geraspelter Form beigemengt werden. Bekannt aus der englischen Küche ist „mashed parsnips“, ein traditionelles Breigericht mit Pastinaken. Zum Würzen von Gerichten mit Pastinaken eigenen sich Dill, Kerbel, Petersilie und Thymian.

https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/alle/pastinaken.html
pflanzenvielfalt.net: Wilde Pastinake

Laut TCM baut die Pastinake die Milz-, Magen und vor allem Lungenenergie auf und wirkt beispielsweise bei Atemschwierigkeiten wie Kurzatmigkeit, Husten, allgemeiner Abwehrschwäche bzw. Immunschwäche und Infektanfälligkeit.

Darüber hinaus tonisiert die Pastinake auch das (Leber-)Blut, was sie zur idealen Unterstützerin bei Problemen mit den Augen wie beispielsweise Nachtblindheit, verschwommene Sicht, Augentrockenheit, bzw.  allgemein bei trockenen Schleimhäuten und trockener und dünner Haut macht.

Die Wurzel trägt zur Regulierung des Stuhlgangs bei, leitet Nässe aus und reguliert und bewegt das Qi, was sich positiv bei Kopfschmerzen bzw. auch bei Gallensymptomen (Stau, Steine) auswirkt.

Pastinaken-Kartoffel-Suppe

Gesamtzeit20 Minuten
Ertrag: 2 Personen
ACHTUNG: Bitte bei Erhöhung der Portionenmenge auf die Gesamtfüllmenge deines Mixtopfes sowie auf eine ev. Anpassung der Kochzeit achten!

Zutaten

  • 4-8 g Rapsöl
  • 1 Zwiebel
  • 150 g Kartoffel (mehlig, in Stücken)
  • 150 g Pastinake (geschält, in Stücken)
  • 500 g Gemüsebrühe (oder Wasser + 1 EL Suppengrundstock)
  • 1 Prise Muskatnuss
  • Kräutersalz
  • ¼ Zitrone

Zubereitung

  • Kartoffeln und Pastinaken abwiegen.
    150 g Kartoffel, 150 g Pastinake
  • Zwiebel in den Mixtopf geben, 5 Sek./Stufe 5 zerkleinern und mit dem Spatel nach unten schieben.
    1 Zwiebel
  • Öl zugeben und 3 Min./120°C/Stufe 1 dünsten.
    4-8 g Rapsöl
  • Kartoffeln und Pastinaken in den Mixtopf geben, 8 Sek./Stufe 5 zerkleinern und mit dem Spatel nach unten schieben.
    150 g Kartoffel, 150 g Pastinake
  • Wasser, Suppengrundstock und Muskatnuss zugeben und 18 Min./100°C/Stufe 1 garen.
    500 g Gemüsebrühe, 1 Prise Muskatnuss
  • Anschließend 1 Min/ Modus Pürieren. Falls sich noch Stücke darin befinden sollten, noch ein paar Sekunden Pürieren wiederholen.
  • Suppe mit Kräutersalz und Zitronensaft abschmecken und eventuell mit Kräutern garnieren.
    Kräutersalz, ¼ Zitrone

Notizen

TIPP: Wenn diese Suppe eine Fastensuppe sein soll, dann reduziere die Kartoffel auf 50 g.
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