Rote Bete

Willst du die Erde schmecken, dann koche dir die rote Rübe.

Süß und etwas bitter, erdig und kühl, so wirkt laut TCM die rote Knolle. Mit dieser Knolle ist es ein bisschen wie mit Wagner-Musik: Entweder mag man den Geschmack oder nicht. Aber egal, wie man zu ihr steht – die rote Bete ist ein sehr wertvolles Gemüse, vor allem für unser kostbarstes Gut: die Körperflüssigkeiten und das Blut.

Darauf bezieht sich auch ihre Hauptwirkung: Sie stärkt unser Blut, genauer gesagt das Herz-Blut und Leber-Blut. Ein Mangel zeigt sich an geistiger Unruhe, Nervosität, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, entzündlichen Hautbeschwerden oder Anämie. Vor allem aber nährt sie das Yin und die Körpersäfte. Denn durch unseren hektischen Lebensstil, eingespannt zwischen „nine to wine“ entstehen Stau, Stagnation und Hitze. Die kostbaren Körpersäfte verdampfen. Deine Leber, die die Aufgabe hat, Blut zu speichern, kann diese Aufgabe nicht mehr erfüllen, noch mehr Hitze, Wut oder Ärger entstehen, gleichzeitig wird dein Nervenkostüm immer dünner und schlimmstenfalls heißt es dann irgendwann: burn out.

Mit ihrer Süße stärkt die Rote Bete allgemein das Magen- und Milz-Qi (Appetitlosigkeit, Magensäuremangel). Ihre Nässe/ Schleim transformierende und auflösende Wirkung trägt nicht nur zu niedrigeren Cholesterinwerten bei, sondern kann auch bei Geschwülsten unterstützend eingesetzt werden (täglich 250 g Rote Rübe roh, gerieben oder 300-500 ml Saft roh). Darüber hinaus wirkt die Knolle aber auch stark bewegend, einerseits auf den Darm (Verstopfung), wobei sich bei trockenem Stuhl der rohe Saft, bei langsamer Darmperistaltik die gekochte Knolle empfiehlt. Andererseits auch auf das Leber-Qi, das ja gerne stagniert, wenn Mensch sein Menschsein nicht so ausleben kann, wie es in seiner Natur liegt. Das äußert sich beispielsweise in Brustenge und unregelmäßiger Menstruationsblutung oder auch gegenläufigem Magen-Qi (Reflux). Durch ihre kühlende, aufbauende Tendenz hat die Rote Bete einerseits auch eine beruhigende Wirkung auf deine Nerven, zum Beispiel bei Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit oder Konzentrationsschwäche. Andererseits fördert sie den Blutaufbau bei Anämie und Eisenmangel.

In der Küche lässt sie sich auf vielfältige Weise verarbeiten, zu Suppen, Püree, Aufstrichen, Carpaccios oder Salaten. Auch als Belag auf Flammkuchen macht die Knolle eine gute Figur und gebraten bzw. auch gebacken passt sie sehr gut zu Polenta oder Risotto.

Basisrezepte Rote Bete

Rote Bete, gekocht

Rote Bete ohne alles.
Arbeitszeit10 Minuten
Wartezeit45 Minuten
Gesamtzeit55 Minuten
ACHTUNG: Bitte bei Erhöhung der Portionenmenge auf die Gesamtfüllmenge deines Mixtopfes sowie auf eine ev. Anpassung der Kochzeit achten!

Zutaten

  • 500 g Wasser
  • 500 g Rote Bete (roh, in kleinen Würfeln (1 cm))

Zubereitung

  • Rote Bete abwiegen, schälen und in kleine Würfel schneiden (1 cm). In Varoma-Behälter füllen.
    500 g Rote Bete
  • Wasser in den Mixtopf geben.
    500 g Wasser
  • Varoma-Behälter aufsetzen und verschließen und 45 Min./ Varoma/ Stufe 1 garen.

Notizen

TIPP: Verwende zum Schälen Einweghandschuhe. Zum Entfernen von Flecken versuche heißes Wasser und Zitronensäure.

Rote Bete, gekocht, würzig

Rote Bete für Salat oder Carpaccio.
Arbeitszeit10 Minuten
Wartezeit35 Minuten
Ruhezeit2 Stunden
Gesamtzeit2 Stunden 45 Minuten
Ertrag: 6 Portionen
ACHTUNG: Bitte bei Erhöhung der Portionenmenge auf die Gesamtfüllmenge deines Mixtopfes sowie auf eine ev. Anpassung der Kochzeit achten!

Zutaten

  • 500 g Rote Bete (geschält, je nach Größe halbiert oder geviertelt)
  • 1 Zwiebel (halbiert)
  • 800 g Wasser
  • 300 g Kräuteressig
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Nelken
  • 6 Wacholderbeeren
  • 1 TL Senfkörner
  • ½ TL Pfefferkörner (schwarz)
  • 2 TL Salz
  • 1 EL Zucker (braun)

Zubereitung

  • Zwiebel in den Mixtopf geben und 4 Sek./ Stufe 5 zerkleinern.
    1 Zwiebel
  • Wasser, Essig, Lorbeerblätter, Nelken, Wacholderbeeren, Senfkörner, Pfefferkörner,Zucker dazugeben, Gareinsatz einhängen, Rote Bete einwiegen und 25 Min./ Varoma/ Linkslauf/ Stufe 1 garen.
    500 g Rote Bete, 800 g Wasser, 300 g Kräuteressig, 2 Lorbeerblätter, 2 Nelken, 6 Wacholderbeeren, 1 TL Senfkörner, ½ TL Pfefferkörner, 1 EL Zucker
  • Salz zugeben und weitere 5 Min./ Varoma/ Linkslauf/ Stufe 1 garen.
    2 TL Salz
  • Gegarte Rote Bete in eine Schüssel geben, mit der heißen Marinade übergießen und 2 Stunden ziehen lassen.

Notizen

TIPP: Abgetropfte Rote Bete entweder in kleine Würfel oder in sehr dünne Scheiben schneiden und als Vorspeise oder Salat servieren.

Nur roh solltest du sie nicht allzu oft essen, weil die Rote Bete wie auch Mangold, Spinat und Rhabarber viel Oxalsäure enthält, die in hoher Konzentration deine Nieren angreifen kann. Für nähere Informationen zur Oxalsäure, schau hier —>