Knoblauch

„Es gibt fünf Elemente: Erde, Luft, Feuer, Wasser und Knoblauch.“

Das ist die Meinung von Louis Felix Diat (1885 – 1957), einem berühmten amerikanischen Koch mit französischen Wurzeln. Und er hat Recht, denn Knoblauch ist eine der meist verbreiteten Küchenzutaten, obwohl sein Geruch und Geschmack seit jeher geteilte Freude hervorruft.

Praktisch alle Hochkulturen verwendeten den Knoblauch und setzten ihn auch medizinisch ein:

…seine Haupteinsatzgebiete waren nahezu überall dieselben: Verdauungsstörungen, Atemwegserkrankungen, Infektionen aller Art, Schlangenbisse, Wurmbefall und allgemeine Schwächezustände ( 1 ).

Zentrum der Gesundheit

Nach der TCM bewegt die erhitzende Energie des Knoblauch vor allem Qi und Blut, tonisiert das Yang, wärmt die Mitte und kräftigt so die Verdauung. Nässe und Schleim werden vertrieben, Schwellungen und Geschwüre aufgelöst, d.h. er ist sehr nützlich bei allen Arten von Kapha-Störungen (Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Diabetes, Erkältung, Grippe, Ödeme, Asthma, Bronchitis). Er wirkt schweißtreibend, husten- und krampflösend, blutreinigend und alle möglichen Keime tötend. Schwermetallrückstände in den Geweben- und Organsystemen werden abgebaut und allgemein wird die Abwehr gestärkt und das Herz gekräftigt.

Weil er allerdings stark Pitta verschlimmert, sollte er laut dem Ayurveda in roher Form nur kurzzeitig im Rahmen einer medizinischen Behandlung zu sich genommen werden. Durch Garen wird sein Temperaturverhalten jedoch von heiß zu warm abgemildert und ist so ein gutes Gegenmittel zu kälteren oder schwer verdaulichen Speisen. Trotzdem sollten Menschen mit Yin-Mangel, der sich zum Beispiel in nach oben schlagender Hitze, roten Augen und rotem Gesicht, Aphten, allgemeinem Hitzegefühl oder Hitze-Aversion bzw. einem starken Durstgefühl nach kalten Getränken äußert, den Knoblauch nur in Maßen genießen. Schwangere und Mütter in der Stillzeit sollten Knoblauch ebenfalls nur in kleinen Mengen zu sich nehmen, da er emmenagog wirkt.

Wenn dich der Knoblauchgeruch im Atem stört, dann helfen frische Minze und Petersilie. Eine andere Möglichkeit wäre, schwarzen Knoblauch zu verwenden, der noch besser wirkt als der weiße. Schwarzer Knoblauch ist allerdings sehr teuer. Wenn du wissen willst, wie du ihn selbst herstellen kannst, schau HIER–>

Wenn du zu den Knoblauchliebhabern gehörst, dann sprechen einige Gründe für eine selbstgemachte Knoblauchpaste bzw. einen Knoblauchgrundstock.

Einerseits kannst du den frischen Knoblauch sehr lange haltbar machen, wenn zum Beispiel im Winter kein einheimischen Knoblauch erhältlich ist. Andererseits hast du ihn in Sekundenschnelle verfügbar, wenn du ihn in der Küche brauchst. Lästiges Schälen der Zehen entfällt.

Knoblauchpaste

Knoblauch immer frisch und schnell zur Verfügung haben!
Arbeitszeit10 Minuten
Wartezeit5 Minuten
Gesamtzeit15 Minuten
Ertrag: 1 Glas (200g)
ACHTUNG: Bitte bei Erhöhung der Portionenmenge auf die Gesamtfüllmenge deines Mixtopfes sowie auf eine ev. Anpassung der Kochzeit achten!

Zutaten

  • 100 g Knoblauch (geschält (ca.3 Knollen))
  • 100 g Sonnenblumen-/ Rapsöl (unraffiniert, bio)
  • TL Salz (unraffiniert, bsp. Meersalz, Steinsalz)
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitung

  • Ein Glas oder besser noch 2 x100 ml Gläser mit Deckel sterilisieren bzw. auskochen.
  • Knoblauch schälen, in den Mixtopf geben, 6 Sekunden/Stufe 9 zerkleinern und mit dem Spatel nach unten schieben.
    100 g Knoblauch
  • Salz, Zitronensaft zugeben, 6 Sekunden/Stufe 6 mischen, mit dem Spatel nach unten schieben.
    1½ TL Salz, 1 TL Zitronensaft
  • Öl zugeben und weitere 6 Sekunden/Stufe 6 mischen.
    100 g Sonnenblumen-/ Rapsöl

Notizen

Anmerkung: Die Paste kann wie frischer Knoblauch zum Kochen verwendet werden, wobei 1/2 TL Paste ungefähr 1 Zehe Knoblauch entspricht. 
Im Kühlschrank lagern. Darauf achten, dass der Knoblauch immer mit Öl bedeckt ist und dass du bei der Entnahme immer einen sauberen Löffel verwendest.