Eines vorweg: Wo gehobelt wird, fallen Späne. – Das Messer ist ein Verschleißteil.
Je nach Benutzungsintensität, d.h. je nachdem wie oft gekocht wird bzw. welche Lebensmittel verarbeitet werden (zB. sehr viele oder sehr oft harte Lebensmittel wie Mandeln, Schokolade, tiefgekühltes Obst…), wird das Messer mehr oder weniger beansprucht und muss früher oder später ausgetauscht werden.
Bevor ich dir die vier häufigsten Probleme mit dem Messer erläutere, schauen wir uns kurz den AUFBAU des Messers an.
Aufbau
Das Messer besteht aus 3 Teilen, den 4 Klingen, dem grünen Dichtungsring und der drehbaren Schraube.
Die Schraube wiederum besteht aus 2 Teilen: einer Schraubmutter, die sich nicht bewegen lässt und direkt mit dem Motor in Verbindung steht.
Nach dem grünen Teil der Schraubmutter kommt ein Zwischenraum, der auch Sollbruchstelle genannt wird, und danach folgt der bewegliche Teil der Schraube.
Die Sollbruchstelle – Der Zwischenraum
Es war einmal ein Lattenzaun,
CHRISTIAN MORGENSTERN
mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.
Wie in Morgensterns Gedicht der Zwischenraum im Lattenzaun die Funktion hat, uns das Hindurchschauen zu ermöglichen, so hat auch der Spalt zwischen Mutter seine wichtige Funktion, den Motor zu schützen.
Falls sich in dem Messer etwas verklemmen sollte, schaut das Messer möglicherweise so aus und muss natürlich ersetzt werden.
Verklemmen sich harte Lebensmittel extrem im Messer, kann die Achse des Messers an der Sollbruchstelle sogar brechen.
Im Laufe der Zeit verringert sich der Abstand natürlicherweise. Das hängt von der Benutzung ab, ist aber grundsätzlich ein natürlicher Verschleißvorgang. Das kann 2-5 Jahre dauern, deshalb empfiehlt Vorwerk, das Messer alle 2 Jahre zu tauschen.
Mein Tipp: Das Messer einfach beobachten und ab und zu kontrollieren. Wenn der Zwischenraum schon gefährlich geschrumpft ist (ca. 1mm), dann würde ist sagen, ist es höchste Zeit, das Messer zu tauschen. Denn wenn die beiden Teile aufeinander stoßen, kann im schlimmsten Fall dein Topf mit dem Messer verschmelzen und muss dann entsorgt werden.
Welle kaputt
Wenn dein Mixmesser einfach durchdreht oder das sich überhaupt nicht mehr dreht, ist meist die Welle gebrochen oder das Zahnrad hat sich von der Welle gelöst.
Dazu gibt es einen einfachen TEST, den du selbst durchführen kannst:
Halte mit der einen Hand die Metallschraube und mit der anderen die untere Kunststoffschraube fest. Bei einem funktionierenden Messer müssen sich diese beiden Teile immer gemeinsam drehen.
Wenn du die obere Metallschraube dabei allein drehen kannst, dreht dein Messer durch und die Welle ist kaputt. Manchmal lässt sich dann sogar auch die untere Schraube einfach herunterziehen, dein Messer löst sich dann quasi vor deinen Augen auf.
Lager kaputt
Test: Du hältst die Plastikschraube unterhalb des Messers fest und drehst an der Metallschraube. Dabei muss sich das unterste Kunststoffrad ohne hörbare Laufgeräusche mitdrehen. Sind zum Beispiel schon deutlich kratzende Geräusche zu vernehmen, hat das Messer schon einen Lagerschaden.
Bei einem defekten Lager kann sogar eine braune Flüssigkeit auslaufen, die sich im Inneren des Messers aufgrund des Lagerschadens gesammelt hat.
Messer stumpf
Obwohl man oft davon hört, dass das Messer stumpf wird, ist das eigentlich nicht möglich. Denn beim Thermomix Messer handelt es sich um ein Schlagmesser, kein Schneidmesser, d.h. Lebensmittel werden zerschlagen und nicht geschnitten.
Vorwerk warnt sogar ausdrücklich davor, das Mixmesser des Thermomix zu schärfen. Abgesehen davon, dass dabei Teile absplittern können, kann das Schärfen dazu führen, dass die Messer unausgewogen arbeiten und die Klingen sogar abbrechen können.
